Stationsbeschreibung
Dieser Artikel basiert im Wesentlichen auf der "alten" Technik-Seite vom 24.12.2007. Dieser Artikel wird noch ergänzt.
Bevor auf die Messgeräte an sich eingegangen wird, soll zunächst die Umgebung etwas näher beschrieben werden, da erst durch Kenntnisse der lokalen Gegebenheiten eine sinnvolle Bewertung und Einordnung der Messwerte möglich ist (Plausibilität, Vergleich mit Messungen aus der Umgebung).
Kurze Umgebungsbeschreibung
Die Station liegt im Bereich des westhessischen Berglandes am Rande des Kellerwaldes, welcher geologisch gesehen zum rheinischen Schiefergebirge (Entstehung im Devon, ca. 416 bis 359 Millionen Jahre) zählt. Östlich von Jesberg geht das Gelände allmählich in die niederhessische Senke mit der Landschaft Schwalm über (quartäre Ablagerungen, Beginn vor 2,6 Millionen Jahren).
Westnordwestlich befindet sich der Wüstegarten, welcher mit 675 m ü. NN die höchste Erhebung des Kellerwaldes ist. Dieser Bereich des Kellerwaldes ist durch ein für die hiesigen Verhältnisse relativ ausgeprägtes Relief gekennzeichnet. Dies wird besonders deutlich in der Darstellung des digitalen Geländemodells (Lagekarte rechts).
Das Gelände bedingt einige wesentliche lokalklimatische Besonderheiten. Durch die relativ hohen Berge im Westen befindet sich das Gebiet im "Niederschlagsschatten" (Lee). Westlich des Kellerwaldes (Luv) liegen die Jahresniederschlagsmengen deutlich höher als im Lee. Anhand der Normalwerte 1961-1990 des Deutschen Wetterdienstes (nicht korrigierte Niederschlagsmengen!, siehe Links) kann man dies leicht belegen:
Darüber hinaus gibt es ein lokales Windsystem. Bei Hochdruckwetter im Sommer setzt nachts bei stabiler Schichtung der Grenzschicht ein Bergwind aus westsüdwestlicher Richtung ein (Lokal- bzw. Mesoskala). Erst bei zunehmender Turbulenz am Vormittag wird der bodennahe Wind wieder an die geostrophischen Verhältnisse der freien Atmosphäre gekoppelt. Dieser folgt dem großräumigen Druckgradienten (synoptische Skala). Ein Talwind ist damit nicht nachweisbar.
Weitere Angaben sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst.
Technische Daten und Standort
Zum Einsatz kommt eine Wetterstation Vantage Pro 2 Active vom Hersteller Davis. Die einzelnen Sensoren mit Genauigkeitsangaben sind in der folgenden Tabelle aufgelistet (Quelle: Herstellerangaben):
Die Temperatur wird gemäß internationaler Konventionen 2 m über dem Gelände gemessen. Das eingesetzte Gerät wird aktivbelüftet, sodass die Verfälschungen durch Sonneneinstrahlung minimiert werden. Der Windmesser wurde den Standards entsprechend auf 10 m über Gelände installiert. Die rein meteorologischen Messungen werden durch die Aufzeichnung des Matrixpotenzials im Boden (Saugspannung) ergänzt. Damit sind Aussagen über den Bodenwasservorrat möglich.
Neben der elektronischen Aufzeichnung wird noch ein registrierender Niederschlagsmesser nach Hellmann eingesetzt. Alle Niederschlagsmessgeräte werden im Winter geheizt.
Die Messanordnung, im Hintergrund ist der
Wüstegarten zu sehen
Bevor auf die Messgeräte an sich eingegangen wird, soll zunächst die Umgebung etwas näher beschrieben werden, da erst durch Kenntnisse der lokalen Gegebenheiten eine sinnvolle Bewertung und Einordnung der Messwerte möglich ist (Plausibilität, Vergleich mit Messungen aus der Umgebung).
Kurze Umgebungsbeschreibung
Die Station liegt im Bereich des westhessischen Berglandes am Rande des Kellerwaldes, welcher geologisch gesehen zum rheinischen Schiefergebirge (Entstehung im Devon, ca. 416 bis 359 Millionen Jahre) zählt. Östlich von Jesberg geht das Gelände allmählich in die niederhessische Senke mit der Landschaft Schwalm über (quartäre Ablagerungen, Beginn vor 2,6 Millionen Jahren).
Westnordwestlich befindet sich der Wüstegarten, welcher mit 675 m ü. NN die höchste Erhebung des Kellerwaldes ist. Dieser Bereich des Kellerwaldes ist durch ein für die hiesigen Verhältnisse relativ ausgeprägtes Relief gekennzeichnet. Dies wird besonders deutlich in der Darstellung des digitalen Geländemodells (Lagekarte rechts).
Das Gelände bedingt einige wesentliche lokalklimatische Besonderheiten. Durch die relativ hohen Berge im Westen befindet sich das Gebiet im "Niederschlagsschatten" (Lee). Westlich des Kellerwaldes (Luv) liegen die Jahresniederschlagsmengen deutlich höher als im Lee. Anhand der Normalwerte 1961-1990 des Deutschen Wetterdienstes (nicht korrigierte Niederschlagsmengen!, siehe Links) kann man dies leicht belegen:
- Bad Wildungen-Armsfeld (Luv), 387 m ü. NN: 774 mm
- Bad Zwesten (Lee), 250 m ü. NN: 681 mm
- Neuental-Zimmersrode (Lee), 205 m ü. NN: 646 mm
Darüber hinaus gibt es ein lokales Windsystem. Bei Hochdruckwetter im Sommer setzt nachts bei stabiler Schichtung der Grenzschicht ein Bergwind aus westsüdwestlicher Richtung ein (Lokal- bzw. Mesoskala). Erst bei zunehmender Turbulenz am Vormittag wird der bodennahe Wind wieder an die geostrophischen Verhältnisse der freien Atmosphäre gekoppelt. Dieser folgt dem großräumigen Druckgradienten (synoptische Skala). Ein Talwind ist damit nicht nachweisbar.
Weitere Angaben sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst.
Geographische Lage |
N51°00'11''; E09°08'49'' |
absolute Höhe | 265 m über NN |
klimatischer Bereich |
Übergangsbereich |
Luv- bzw. Leelage |
Im Niederschlagsschatten des Kellerwaldes |
Technische Daten und Standort
Zum Einsatz kommt eine Wetterstation Vantage Pro 2 Active vom Hersteller Davis. Die einzelnen Sensoren mit Genauigkeitsangaben sind in der folgenden Tabelle aufgelistet (Quelle: Herstellerangaben):
Messgröße |
Auflösung |
Genauigkeit |
Messbereich |
Messhöhe |
Temperatur |
0,1 °C |
+/- 0,3 °C |
-40 bis +65 °C |
2,00m ü. G. |
Luftfeuchte |
1 % |
+/- 4 % |
0 bis 100 % |
2,00m ü. G. |
Luftdruck |
0,1 hPa |
+/- 1 hPa |
880 bis 1080hPa |
ca. 265mNN |
Wind |
1 km/h |
5% +/- 3 km/h |
3 bis 241 km/h |
10,0m ü. G. |
Windrichtung |
1 Grad |
+/- 7 Grad |
0 bis 360 Grad |
10,0m ü. G. |
Globalstrahlung |
1 W/m² |
5 % |
0 bis 1800 W/m² |
ca. 2,5m |
Niederschlag |
0,2 mm |
> 5% od. +/- 1mm |
0 bis 1999 mm |
2,50m ü. G. |
Matrixpotenzial |
1 kPa |
keine Angabe |
0 bis 200 kPa |
15, 30 cm u. G. |
Die Temperatur wird gemäß internationaler Konventionen 2 m über dem Gelände gemessen. Das eingesetzte Gerät wird aktivbelüftet, sodass die Verfälschungen durch Sonneneinstrahlung minimiert werden. Der Windmesser wurde den Standards entsprechend auf 10 m über Gelände installiert. Die rein meteorologischen Messungen werden durch die Aufzeichnung des Matrixpotenzials im Boden (Saugspannung) ergänzt. Damit sind Aussagen über den Bodenwasservorrat möglich.
Neben der elektronischen Aufzeichnung wird noch ein registrierender Niederschlagsmesser nach Hellmann eingesetzt. Alle Niederschlagsmessgeräte werden im Winter geheizt.
Die Messanordnung, im Hintergrund ist der
Wüstegarten zu sehen
jesbergwetter - 15. Apr, 06:27
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://jesbergwetter.twoday.net/stories/4863006/modTrackback